Der Mitternachtssnack

Kennt ihr diese Nächte, Nächte in denen man mit so einem Kribbeln im Bauch erwacht und einen verstohlenen Blick zur Person neben sich wirft? Diese Nächte, die einen vorkommen, als wäre das Vollmondlicht auf den Leib gefallen und nun beginnt die Verwandlung zu einer Bestie.

Heute Nacht war so eine Nacht und meine Hand, die meine Partnerperson gerade noch eng an mich presste, malte kleine prüfende Kreise auf xiers Bauch. Obwohl noch nichts Aufregendes passierte, das xier Anlass gegeben hätte, in Stimmung zu geraten, hörte ich nicht nur einen schnelleren Atem, sondern auch einen schnelleren Herzschlag.

Ein zaghaftes Kichern entfuhr mir, bevor ich neckisch fragte „Warum denn so aufgeregt zu so später Stunde, hast du etwas Aufregendes geträumt.“ Doch bekam ich als Antwort nur ein Schnauben und es schien, als rang xier etwas mit sich.

Ein paar Küsse widmete ich xier auf den Rücken- und Nackenbereich, bevor ich spürte, wie meine Hand, die immer noch Kreise auf dem Bauch malte, ergriffen und durch das Verhaken mit xiers Hand gebremst wurde.

Zum Leidwesen meiner Partnerpersonen hatte ich immer viel Lust und dies war in der Regel zu viel. So oft wie ich einen Moment zu erwischen schien, in dem xier dasselbe fühlte, so überraschend kam das Desinteresse, das man mir scheinbar entgegenbrachte.

Daher kam ich nicht umhin, einen Seufzer kundzutun, den ich im selben Augenblick bereute. Mit schuldbewusstem Ton begann ich zögerlich eine Entschuldigung zu formulieren und versprach, nun weiter zu schlafen.

Doch auch diese blieb unbeantwortet und ich bemühte mich, stillschweigend mich wegdämmernd zu geben, wenngleich mich alles an dieser Situation nicht mehr schlafen lassen wird heute Nacht.

Nach einer Hand voll Minuten durchbrach deine Stimme die Stille und mit jedem neuen zögerlichen Wort platzten neue, immer ein wenig ungehemmter aus dir hervor. Wir teilen uns ein Bett, wir lieben einander und doch gelingt es uns nicht, jedes Thema frei von Zweifeln und Ängsten dem anderen zu berichten.

Und du schienst Angst zu haben, keine, die um dein Wohl besorgt ist, doch die Sorge, den Moment zerstört zu haben mit deiner Zögerlichkeit. Als deine Worte an mein Ohr dringen, schlage ich die Augen auf und lausche gebannt „Ich habe tatsächlich geträumt, etwas Aufregendes, mit dir. Ich würde gern genau das erleben und es beschämt mich.“

Zwischen xiers Schulterblätter setze ich einen Kuss und hauche „Ich vertraue dir, führe mich und ich werde folgen.“ Und xier schien sich das nicht zweimal sagen lassen zu wollen, denn nachdem xier sich aus meiner Umklammerung löste, war man auch schon aus dem Bett getreten.

Ein aufgeregtes „Würdest du dich neben das Bett hinknien?“ ertönte und ich tat, wie mir geheißen. Der Boden war hart, wir hatten hier relativ viel freie Fläche, aber nichts, das mir das Knien etwas erleichtern würde. Zudem lebten wir etwas ländlich und meine Augen hatten in dieser Dunkelheit Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu erkennen.

Du hingegen schienst wie ein nächtlicher Jäger deine Umgebung ohne Probleme erkennen zu können und ersannst dir mich dieser Fähigkeit berauben zu wollen, als du mir die Augen verbandest. Eine Maßnahme, die für mich in dem Moment keinen Effekt hatte, aber die Aufregung in mir wachsen ließ.

Es dauerte danach nicht mehr lange, bis ich wusste, wovon du geträumt hattest, denn ein Geruch und eine warme Präsenz trat an mich heran. Und ich war alles andere als abgeneigt, mich darauf einzulassen, doch warum du dich dafür heute schämtest, würde ich wohl erst nach dieser Nacht erfahren.

Ich öffnete meinen Mund einen kleinen Spalt und ließ meine Zunge zaghaft erspähen, was sich vor mir befand. Als sie dann gewissenhaft die Hautstellen mit Speichel benetzte, die unmittelbar für mich erreichbar waren, hörte ich dich schon aufgeregt hecheln.

Da der holprige Start mir noch in den Knochen saß, entschied ich mich gegen Teasing und weitete meinen Mund ein wenig, bevor ich diesen um deine Spitze schloss und mit der Zunge im Inneren weiter umspielte.

Vorsichtig hob ich meinen Hintern an, darauf bedacht, dich nicht unbeabsichtigt tiefer eindringen zu lassen, um dann im Anschluss deine zierlichen glatten Beine zu streicheln, während ich meinen Körper auf Spannung halte.

Als sich meine Hände auf deinen Oberschenkeln eingefunden hatten und mir die generelle Sicherheit gaben, mich an ihnen anzustoßen, begann ich, deinen Penis tiefer in meinen Mund einzuführen.

Ich leckte, saugte und ließ dich gelegentlich einen Vorgeschmack auf meine Eckzähne gewinnen, während ich mich rhythmisch deiner Lust annahm. Und es war unverkennbar, dass es dir zusagte, denn dein lautes Stöhnen passte sich meinem Takt an.

Je mehr Zeit verging, desto sicherer fühlte ich mich und ich ließ nicht nur dein Genital tiefer in mich rutschen, auch meine Hände verließen den Platz an deinen Beinen und wanderten zu deinen Pobäckchen, die ich mit Wonne streichelte.

Als das Stöhnen unregelmäßiger wurde, vermutete ich eine Frage, doch die naheliegendste würde keinen Sinn machen, schließlich durftest du immer in meinem Mund kommen. Mit zittriger Stimme fragtest du dann „Darf ich dich festhalten, wenn es passiert?“

Ich dachte kurz nach, durfte xier? Xier hat mir bisher keinen Anlass zur Sorge gegeben und gibt stets Acht auf alles, das für mich unbehaglich ist. In so einem Moment ist es eigentlich zu spät, um so eine Frage zu stellen, allein der Gegebenheiten wegen, doch wollte ich es xier nicht zur Last legen.

Aufgrund eben jener Gegebenheiten gab ich nur ein bestätigendes „Mhm“ von mir. Als xier die Hände in meinen Haaren zu vergraben begann, spürte ich zwar keine Angst, aber trotzdem viel Aufregung.

Als der Druck auf mein Haar größer wurde, bewegte xier mich nicht weiter zu sich und somit auch nicht tiefer in mich, sondern fixierte meinen Kopf und mein Mund füllte sich schwall um schwall mit der Flüssigkeit, die ich xier entlockte.

Ich schluckte und wie jedes Mal war ich nicht sonderlich angetan vom Geschmack. Doch wenn ich xiers Stöhnen dabei hörte, spürte, wie glücklich diese Geste es xier machte, dann genügt mir das, um es auch zu wollen. Und es schien, dass das Festhalten noch intensivere Gefühle geweckt hatte, als es sonst der Fall gewesen war.

Xier ließ mich los und nachdem ich noch einmal mit der Zunge über die Spitze leckte, ließ ich den Penis aus meinem Mund gleiten und setzte mich endlich in eine angenehmere Position hin. Schnell gesellte xier sich zu mir und begann mich fast etwas hibbelig zu küssen, während ich Streicheleinheiten bekam.

Dort saßen wir, küssten uns und sprachen über das Erlebte, während ich die Augenbinde abgenommen bekam. Als die schmerzenden Beine mir dann doch zu viel wurden, fanden wir uns im kuscheligen Bett wieder, welches dich mit Tatkraft zu beseelen schien.

Ich bremste dich, da ich mich erschöpft fühlte und hauchte dir ins Ohr „Morgen früh darfst du mich wecken, indem du deiner Zunge etwas zu tun gibst und vielleicht darfst du mich beim nächsten Mal auch wieder festhalten.“

Beides schien dich zu freuen, denn wieder hämmerte dein Herz laut in der Brust und zu diesem stetigen Trommeln entglitt ich wieder ins Traumland.