Das Fremde

Wie an vielen Abenden zuvor ließen wir den Abend auf der Couch ausklingen und schauten gemeinsam fern. Das Programm, das wir schauten, kannten wir bereits, es war wie so oft nur die Hintergrundberieselung für unsere Gespräche oder diente maximal als Stichwortgeber für ein neues Thema.

Der Tag war lang gewesen und deine Beine und Füße waren von den vielen Schritten, die du gegangen bist, erschöpft. Daher war es sehr erfüllend, dass du diese auf der Couch lang machen konntest und ich den Platz, den du einnahmst, nicht für mich beanspruchte.

Beine und Füße verschwanden unter einer zarten Fleece-Decke, während auch ich mich von der wohligen Wärme einer Decke umhüllte. Du lagst, ich saß und deine Fußsohlen berührten mit einem sanften Druck meine nackten Oberschenkel.

Mein Kleid war etwas hochgerutscht, ebenfalls deine Decke, die deine Füße umschließen sollte, und ich konnte deine kühlen Fußsohlen an meinem warmen Bein spüren, das mir ein bisschen Gänsehaut sowie ein Frösteln bescherte.

Instinktiv griff ich nach deinen Füßen mit meiner Hand und begann, diese vorsichtig zu streicheln und zu massieren. Etwas, das mir in dem Moment naheliegend erschien, um dich etwas zu wärmen. Doch auf deinem Gesicht zeichnete sich Überraschung ab.

Ich kam ins Grübeln, wie ich diese Reaktion zu deuten hatte, und fragte mich, ob ich deine Füße vorher nie gestreichelt hatte, obwohl wir ein Liebespaar waren? Und zu meinem Erstaunen fiel mir zumindest kein Moment ein, in dem es so war wie jetzt.

Unsicher fragte ich „Soll ich aufhören, ist dir das unangenehm?“ Doch du schütteltest direkt kräftig den Kopf, während du ein wenig errötest. Ein paar Momente vergehen, während ich behutsam weiter deine Füße umspiele, bevor du für dich die richtige Antwort gefunden zu haben scheinst.

„Ich bin etwas überrascht, ich glaube, die Füße bekamen, seit wir einander berühren und ein Paar geworden sind, noch nicht so viel Aufmerksamkeit ab. Das fühlt sich gut an, denke ich.“

Ich lächle sie an und hauche leise, bestätigend und wiederholend „Ja, das fühlt sich gut an.“ Während meine Augen deinen Blick stetig auf Bestätigung hoffend suchen, nur um dann wieder zurück zu deinen Füßen zu pendeln.

Während ich die Fußsohle und die Zehen sanft knete, drängt sich ein Gedanke auf, erst leise, dann immer lauter und kaum mehr ignorierbar schreit es in meinem Kopf „Fühlt es sich wirklich nur ‚gut‘ an?“

Zaghaft beiße ich mir auf die Unterlippe, während die Kontrollblicke zu dir weniger wurden und meine Augen wie gebannt auf deinen Füßen verharren. Jedes Streichen, Kneten und Strecken wird begleitet von einem Kribbeln. Ein Kribbeln, das in den Fingerspitzen und im Bauch beheimatet ist.

Als ich meinen Blick endlich wieder von deinen Füßen abwenden kann, erwartest du mich bereits. Auf deinem Gesicht liegt auch eine Form der Begeisterung, wie mir scheint, doch fällt es mir schwer, diese zu deuten, es gelang dir stets sehr gut, deine Gefühle zu verbergen.

Was du jedoch nicht verbirgst, ist ein breites Grinsen, vielsagend, mit einem Ausdruck, der triumphierend über mich gesiegt zu haben scheint, als hättest du ein Geheimnis gelüftet, das mich zu Fall bringen wird.

Und die Nervosität zeugte davon, dass du da vielleicht recht haben könntest. Mein Herz schlug laut und krampfte etwas. Mir stockte der Atem und ich wusste nicht, wie ich mir am besten helfen konnte.

Ich wollte was sagen, doch erstickte meine Stimme noch beim ersten Ton und dein Gesichtsausdruck wurde etwas verspielter. Würdest du mich aufziehen und ärgern? Würde ich im Boden versinken vor Scham?

Du zogst deinen Fuß zurück und löstest dich aus meiner Massage. Etwas, das mir keinesfalls mit meinem Unbehagen weiterhalf, und während mein Gesicht sich kochend heiß anfühlte, traute ich mich immer weniger, dir in die Augen zu sehen.

Langsam stelltest du deinen Fuß auf, wackelst mit deinen Zehen. Eine neckische Frage verließ deine Kehle „Möchtest du mich dort berühren? Küssen? Lecken?“ Und ich konnte nicht deuten, was für eine Antwort du darauf gern bekommen wolltest, während ich erschrocken in deinen Augen nach Antworten suchte.

Du genießt es immer, wenn ich so überfordert bin, mir geht es nicht wirklich schlecht in diesen Momenten, daher ist es wohl vertretbar, dass du es genießt, mich zu ärgern. Doch fühle ich mich hierbei noch hilfloser als sonst und spiele mit dem Gedanken, durch eine Ausrede die Szenerie und die Situation zu verlassen, um eine Atempause zu bekommen.

Scheinbar hast du gemerkt, dass ich es nicht aushalte, wenn es noch weitergeht, und du ergreifst wieder das Wort „Ich könnte natürlich etwas missverstanden haben, aber wenn ich richtig damit liege, was ich sah, finde ich es sehr spannend, diesem Gefühl auf den Grund zu gehen, hast du Lust?“

Beruhigten mich deine Worte? Vermutlich schon. Wir lieben einander und du würdest mir nichts Böses wollen, egal wie peinlich mir etwas ist. Ganz langsam beuge ich mich in Richtung Fuß und setze einen kleinen Kuss auf deinen großen Zeh.

Auf den ersten Kuss folgt ein weiterer und danach lasse ich meine Zunge sanft über deine Fußsohle wandern. Der Geschmack ist nicht erfüllend, alles andere daran erfüllt mich jedoch sehr. Zu sehr für meinen Geschmack, denn meine Atmung wurde schwerer und mein Höschen währenddessen nass.

Ein Seufzen verließ mich und meine Mundwinkel wanderten nach unten. Na klasse, ich bin ein Freak, dachte ich nur, während ich dich traurig ansah. Doch schienst du einen anderen Gedanken gehabt zu haben, denn als du mein Gesicht siehst, verwandelt sich dein zufriedenes Lächeln in einen Mix aus Überraschung und Bestürzung.

Bevor die Stille und das Problem überhand nehmen kann, ziehst du deine Beine ein, krabbelst die Couch entlang, setzt dich wie ich in einen lockeren Schneidersitz und beugst dich zu mir rüber, um mich in den Arm zu nehmen.

Deine Stimme erklingt in meinem Ohr „Bitte schäm dich nicht, fühl dich nicht schlecht, sei nicht besorgt. Das ist etwas Neues für dich, wie mir scheint, denn schließlich hast du es nie erwähnt. Aber ist es deswegen schlecht? Mir gefällt es!“

Überraschung schlich sich auf mein Gesicht und während ich deinen Blick suchte, um dir das Ausmaß meiner Überraschung zu zeigen, nutzt du die Gelegenheit, mich zu küssen.

Aus einem werden viele und deine Lippen bannen meine Aufmerksamkeit, dass mir nur flüchtig auffällt, dass dein Bein sich aufstellt, langsam anhebt, um sich dann zwischen meinen Beinen mit dem Fuß in Richtung meiner Körpermitte zu platzieren.

Etwas, das mein Herz zum Rasen bringt und ein intensives Kribbeln im Bauch hervorruft. Ich schnaufe und schlage die Augen auf. Du tust es mir gleich und wir starren einander an, während du mit Spannung erzeugender Langsamkeit zu meiner Körpermitte mit dem Fuß zu wandern beginnst.

Im Kuss verharrend, lässt jede weitere Annäherung mich vor schierer Nervosität beinahe platzen und meine Augen weiter aufreißen. Als dein Zeh letztlich meine Vulva anstupst, quietsche ich auf und halte es nicht mehr aus, meinen Mund verschlossen zu halten.

Ich löse mich aus dem Kuss und mit jeder weiteren Bewegung entfährt mir ein Stöhnen. Ich schmiege mich an dich aus Angst, zusammenzubrechen, wenn ich mich nicht festhalte, und jammere leise „Warum fühlt sich das so gut an, ich bin so eigenartig.“

Du scheinst die Bewegungen beschleunigt zu haben, um mich aus meinen Zweifeln zu reißen, und hauchst „Die Position ist nicht ganz so gemütlich und ohne Kleidung ist der Effekt bestimmt besser, meinst du nicht auch? Sollen wir uns ausziehen und ausbreiten?“

dein Vorschlag klingt gleichermaßen verlockend wie erschreckend, doch wie könnte ich jetzt noch, nachdem ich mehr als klar sehe, dass sie selbst herausfinden will, was dahinter steckt, mich hinter meiner Angst verstecken.

Somit fällt mein Oberteil kurzerhand zu Boden, dicht gefolgt von meinem BH, und du tust es mir gleich. Während wir uns untenrum ungelenk entkleiden, genießen wir bereits den Anblick des anderen.

Als kein Stück Stoff mehr unsere Körper verhüllt, lege ich mich lang ausgestreckt hin, du rutschst ein wenig zurück und streckst dein Bein zwischen meinen Beinen aus. Nun hinderte dich weder eine Position noch ein Stück Stoff, deinen Fuß direkt an meine Vulva anzusetzen.

Die Couch bietet viele gemütliche Gelegenheiten, doch als du mit einem gierigen Blick, wie ich ihn nie zuvor sah, deinen Zeh zwischen meine äußeren Vulvalippen zu schieben, wusste ich, dass sie für das hier zu klein war.

Ich jaulte auf, winkelte meine Beine an und musste mich davon abhalten, von der Couch zu fallen. Zu sehen, was mir die Lust schenkte, statt es nur zu wissen, verstärkte es nur noch mehr, und es schien, als hättest du nicht nur mit den Fingern ein gutes Gespür, meine Klitoris zu finden.

Wie sonst Zeige- und Mittelfinger, kreiste nun dein großer Zeh auf meiner Klitoris und mein Stöhnen wurde immer intensiver, während ich meine Hände in meinen Haaren vergrub.

Die Zehen kratzten über den Couchbezug, während ich immer mehr den Verstand verlor und keine Kraft mehr hatte, dabei zuzusehen, wie du mich berührtest. Die Minuten verstrichen und trotz der Intensität fühlte ich mich, als wolle mir mein Körper erst den Wahnsinn und die Erschöpfung vor dem Orgasmus schenken.

Doch als deine Bemühungen noch einmal schneller wurden, gab es nichts mehr, das es stoppen konnte. Meine Vulva zuckte, ich wand mich und mein Kopf kippte nach hinten weg. Dass sie den Fuß zurückzog, merkte ich erst ein bis zwei Minuten später, während mein Bewusstsein zurückkehrte und die Wellen langsam verebbten.

Ich strahlte dich an, für Verlegenheit hatte ich einfach keine Kraft mehr und hauchte ein leises „Danke“. Du kichertest freudig und erwidertest ein „Immer wieder gern“, bevor du deinen Fuß in die Luft hebst und „Sauber machen“ sagst.

Ich tue wie mir geheißen und lecke deinen Fuß sauber, genieße mit dir jeden Moment und freue mich schon darauf, mit dir diesen Weg weiterzugehen.